Saisoneröffnung!
Die erste größere Ausfahrt mit unserem Coupé steht an. Auf Grund der mäßigen Temperaturen und Witterungsbedingungen holen wir an diesem Wochenende unseren „Kleinen Schwarzen“ das erste Mal aus der Garage. Wer mehr mit den Puschen scharrt - „Er“ oder wir - das wissen wir nicht. Auf jeden Fall nehmen wir uns am Freitag frei und reisen über Land an.
Auf geht es am Freitag: Morgens zunächst ein kleines Stückchen über die Autobahn um Bonn herum bis nach Königswinter. Hier sammeln wir als erstes Britta mit Michael und deren „Kleinen Schwarzen“ ein. Weiter über versteckte Sträßchen fahren wir zusammen bis zur Hüttenmühle. Die Mittagsstärkung fällt klein aus, da wir ja wissen: am Abend erwartet uns ein reichhaltiges Buffet! In der Hüttenmühle quatschen wir noch kurz mit Uschi und Dieter, die hier Urlaub machen, und eine halbe Stunde vor geplanter Abfahrt stößt Jörg zu uns – natürlich mit seinem „Kleinen Schwarzen“.
Weiter geht es: 3 schwarze Coupés ziehen ihre Kreise durch den Westerwald. In Wiesbaden angekommen erreicht uns ein Funkspruch: Lydia und Ingo sind im Anflug und fragen, ob wir sie noch mitnehmen. Also kurz bei Wiesbaden angehalten, Lydia und Ingo mit ihrem frisch lackiertem „Kleinen Kaffee-Effekt“ in Empfang genommen - und weiter geht es über die Rheinebene bis zum Hotel.
Die Unterkunft, die Volker für uns ausgesucht hat, ist schon etwas Besonderes! Ein brillantes, exklusives Abendessen erwartet uns; der Ausblick aus unserem Zimmer ist so phänomenal, dass ich Nachts nicht mehr einschlafen kann, wenn ich wach werde. Es ist ein Gefühl wie im Landeanflug - vom Bett ein unbeschreiblicher Blick über die Lichterketten der Ebene.
Zum Abendessen treffen wir die übrigen Mitfahrer, die teilweise auch im Hotel übernachten: 11 Coupés und 2 Roadster. Insgesamt haben wir Anmeldungen von 4 Gäste-Fahrzeugen. Der leider nicht ausgelobte Preis der weitesten Anreise würde an Holger aus Bremen gehen.
Samstagfrüh - die Spannung steigt. Was hat Volker für uns vorbereitet? Wohin führt uns die Tour? Und seitens der Gäste die nicht ausgesprochene Frage: Wie soll das gehen mit 13 Fahrzeugen? Tourenerfahrene Leser ahnen es: Souverän und professionell - wie wir es gewohnt sind - lotsen uns Volker im Führungsfahrzeug und Dirk und Ingrid im Schlussfahrzeug durch den Tag.
Einzig das Wetter will anfangs nicht mitspielen. Im strömenden Regen geht es los. Dieser hört erst auf, als wir bereits gegen Nachmittag auf dem Rückweg sind. Dennoch: Das Bild von 11 Coupés und zum Abschluss die beiden Roadster, wie an einer Perlenschnur aufgezogen, dynamisch über die Straßen des Odenwalds fahrend, bringt wieder einmal viele Passanten zum Staunen.
Mit zwei Zwischenstopps an Waldparkplätzen erreichen wir zum Mittag die Tropfsteinhöhle bei Eberbach. Wer will, kann dort eine Kleinigkeit essen, oder die Höhle besichtigen. Nach der Pause geht es weiter und endlich: das Wetter wird besser und die Sonne trocknet die Straßen.
Klar, jetzt fängt es an und juckt in den Händen und in dem rechten Fuß: Die Straßenverhältnisse erlauben es endlich! Wir lassen unseren „Kleinen“ die Zügel lockerer! Kaum Verkehr auf den Straßen und wunderbare kurvenreiche Strecken machen die Ausfahrt zu einem reinen Vergnügen.
Mit lockerer und ausgelassener Stimmung legen wir einen letzten Einkehrschwung im Café Morgenstern ein. Kaum einer kann der Versuchung der Kuchentheke widerstehen - obwohl jeder weiß, was uns wenig später zum Abendbuffet erwarten wird.
Nun, auf zur letzten Etappe - bereits beim Einsteigen spüren wir alle ein wenig Wehmut - es ist klar, ein wunderbarer Tag wird bald zu Ende gehen. Aber wer Volker kennt, der ahnt es schon: Natürlich gibt es noch einen Nachschlag - irgendetwas zaubert er bestimmt noch aus dem Hut.
Ja! Erst geht es hinab über eine alte Bergrennstrecke: geschlängelte Straßen, mäßig bergab, gesäumt mit weiß und rosa blühenden Bäumen und leichtem Grün sowie einem Blick über die Rheinebene bis hin zum Pfälzerwald. Das nächste Highlight: ein kleiner Schlenker, vorbei an dem Stammtischlokal; hindurch durch Dörfer mit Fachwerkhäusern und über einsame Weiden; kleinste Sträßchen, die keinen Gegenverkehr zulassen. Es ist eine Heidenfreude!
Schade, irgendwann ist es vorbei - wieder in der Tiefgarage steigen alle begeistert aus. Unsere Gäste sind überrascht und sehr erfreut über die gut geführte und perfekt organisierte Tour! Wir, für die das fast schon selbstverständlich ist, sind noch von den Eindrücken und dem Spaß des Tages fasziniert.
Nicht alle kommen zum Abendessen mit, einige Tagesgäste verabschieden sich. Der Rest - durchweg der Stamm der Coupé-Fahrer (und Fahrerinnen☺) und unsere treuen Roadsterfahrer im Club – sitzen abends im Hotel noch lange bei Bier und Wein. Hier werden Pläne geschmiedet: Was passiert am 1. Oktober am Nürburgring? Ludger will sich nicht in die Karten gucken lassen. Und 2017? Welche Gegenden machen wir unsicher? - Lasst euch überraschen, es werden auch zukünftig abwechslungsreiche und dynamische Treffen der Coupé Community stattfinden. Und es gilt wie jetzt im Odenwald: Roadster Fahrer aus dem Club sind immer gern gesehene Teilnehmer.
Unsere Gäste waren begeistert, sie sind neugierig auf mehr Aktivitäten im Club. Die Kontaktdaten sind ausgetauscht und ein Wiedersehen auf einer Clubveranstaltung ist mit Sicherheit eingeplant. Auch wir freuen uns, wieder neue Z3 Coupé -Begeisterte Menschen kennen gelernt zu haben. Die Leidenschaft zu dem Auto und das gemeinsame Hobby verbindet - aus Freude am Fahren.
Ruth Schmahl-Kieven
