Am Dienstag nach Pfingsten bin auch ich nach der Arbeit in den Staffellauf eingestiegen. Von Koblenz ging es bei schwerem Wetter mit viel Starkregen in Richtung Norden nach Uslar. Pünktlich zum Abendessen konnte ich zu der Etappe fünf von Anja, Gerald, Holger und Reinhold hinzu stoßen. Die vielen begeisterten Erzählungen von den letzten Tagen hießen mich direkt willkommen.
Mit insgesamt sieben Fahrzeugen starteten wir am Mittwoch früh zum Übergabepunkt. Dort warteten bereits Joachim und Dagmar auf uns. Die Begleitfahrzeuge aus der Etappe fünf verabschiedeten sich und nachdem Bernhard und Carla angekommen waren ging es mit vier Fahrzeugen durch den Thüringer Wald. In Mihla Legten wir am grauen Schloss eine Kaffeepause ein. Unterwegs konnten wir bereits einen Blick auf die Wartburg werfen. Für eine Besichtigung sollte am nächsten Tag ausreichend Zeit bleiben. Ein kleines Highlight des Tages war die Anfahrt zum Hotel über die Glasberg Rennstrecke. (Die Rennstrecke führt normalerweise Berg auf, wir fuhren sie Berg ab.) In unserer Unterkunft in Bad Liebenstein angekommen ließen wir in gemütlicher Runde den Abend ausklingen. Mittlerweile war auch Peter S. als fünftes Fahrzeug angekommen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir mit bangen Blick in den Himmel. Unser Briefing konnten wir noch trocken abhalten, aber unmittelbar nach dem Start in die Tagestour öffnen sich die Schleusen im Himmel. Schade, der Reiz des Thüringer Waldes zeigte sich uns an diesem Tag nur begrenzt. In Oberhof regnet es so stark, dass die Scheibenwischer kaum nachkamen Und Sturzbäche von Wasser über die Straße fluteten.
Etwas einsehen hatte der Wettergott dann doch mit uns. Gegen Mittag lies der Regen nach. Für unsere Mittagspause hatte Joachim sich etwas besonderes einfallen lassen. Wir kehrten in der alten Fliegerschule der damaligen Luftwaffe ein. Sie wurde Anfang der vierziger Jahre gebaut und diente als Ausbildungszentrum. Auch BMW, dessen ursprüngliche Kerngeschäft auch in der Entwicklung und Produktion von Flugzeugmotoren lag, bildete hier aus. Die Unterkunftsgebäude sind heute als kleines Hotel um funktioniert und der damalige Speisesaal ist heute ein kleines Restaurant. Die Geschichte zu dem Haus erzählte uns der Chef bei einem Gläschen Sekt zum Empfang persönlich.
Ein anschließende Besuch im Museum zur Automobilgeschichte in Eisenach führte uns nochmals die Ursprünge von BMW vor die Augen. Das Wetter hielt sich nach wie vor durchwachsen. Aber die Besichtigung der Wartburg sollte auf keinen Fall bei einem Besuch im Thüringer Wald fehlen. Wir nutzten die Zeit. Die kleine Gruppe teilte sich auf: ein Teil nahm an einer Führung durch die Burg teil, die anderen kannten die Burg bereits und genossen bei einer Tasse Kaffee den gemütlichen „Verzähl“.
Freitag früh war das Wetter bereits deutlich besser. Joachim entschied daher seine Planungen insofern zu ändern, dass wir noch mal in Oberhof an den Sprungschanzen vorbeifahren. Hier konnten wir dann vor der beeindruckenden Sprungkulisse auch unser Foto schießen. Weiter über die Höhenzüge des Rennsteig es kamen wir letzt endlich am Übergabepunkt zur Tour 7 an. Petra und Peter stießen pünktlich dazu. Mit dem obligatorischen Übergabe Foto der Staffel verabschiedeten sich Joachim und Dagmar Dagmar und als Führungsfahrzeug Übernahme ich die Leitung zur Anreise nach Fahrenbach.
Mein Resümee: Joachim und Dagmar haben sich als neue Club Mitglieder sehr spontan bereit erklärt, die Etappe zu organisieren. Mit viel Liebe und Mühe haben beide wunderschöne Strecken und außergewöhnliche Haltepunkte herausgesucht. Es war eine kleine, aber sehr feine Gruppe. Wir haben viel gelacht und sehr viel Spaß gehabt. Herzlichen Dank an alle, die die drei Tage für mich zu einem wunderbaren und unvergesslichen Erlebnis haben werden lassen.
Ruth