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Großglockner-Tour 2019

Österreich rief und 15 Zettis folgten. Froh der Hitze in Deutschland entflohen zu sein, trafen wir uns am Donnerstag den 30.05. in Waidring so etwa in der Mitte zwischen Kufstein und Berchtesgaden gelegen. Das Hotel hatte den bezeichnenden Namen „Kuhotel"- wer aber Kühe im Hotel oder zumindest auf der Wiese gesucht hatte, wurde etwas enttäuscht: Alle Kühe vor dem Hotel und auch auf der Wiese waren aus Plastik.

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Wer Lust hatte konnte den Tag aktiv gestalten - um die mehr oder weniger lange Autofahrt abzuschütteln - es ging natürlich zu Fuß in die wildromantische Grießbachklamm. Wer dann noch nicht genug hatte, der konnte die Wallfahrtskirche St. Adolari in St. Ullrich besichtigen. Am Abend waren wir komplett und nach einem zünftigen Abendessen fielen wir zufrieden in die Betten. Dann kam der erste Tag - die Zettis vollgetankt - denn jetzt warteten 280 km auf uns. Zunächst geht es zurück nach Deutschland: Reit im Winkl – Weitsee – Reiteralpe bis zum ersten Rastplatz „Beim Wachterl" aber nur kurz die Beine vertreten und dann ab durch Berchtesgaden Richtung „Rossfeld Panoramastraße" vorbei am Kehlsteinhaus.

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Nach einem Zwischenstopp im Schnee ging es hinunter nach Bad Dürnberg. Hier stand die Besichtigung des Salzbergwerks an - ganz großartige 1.5 Stunden. Höhepunkt waren die Rutschen, die aus schwindelerregender Höhe ins Nichts führten - Rudelweise stürzten wir uns in den Abgrund. Dagegen war die Überquerung des Salzsees mit einem Boot harmlos.

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Nach der tollen Führung gab aber es nur eins - Mittagessen im Wohlfühlhotel Neuhäusel. Frisch gestärkt und frohen Mutes ging es weiter über Hallein (der Ort erstickt im Verkehr) und Bischofshofen (Hochmaisbahn) nach Saalfelden. Der Ort lebt gut von den fest installierten Blitzern. Über Lofer ging es dann zurück zum Hotel, wo am Abend wartete ein Reichhaltiges Menü auf uns wartete.

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Am zweiten Tag freuten wir uns auf den Höhepunkt - die Großglockner Hochalpenstraße. Über Hochfilzen vorbei an Zell am See machten wir uns auf den Weg, um den Anstieg Richtung Großglockner zu erklimmen. Hoch war aber zunächst erstmal die Maut – auch schon die Vorfahren lebten vom Raubrittertum. Die 36 Kehren und 48 km mit entsprechender Aussicht entschädigten aber für alles. Die Straße wurde im August 1935 eröffnet und ist heute eine der Top Sehenswürdigkeiten in Österreich. Wir waren aber nicht allein unterwegs - ca. 900.000 Besucher jährlich. Nicht mitgerechnet Radfahrer – Wanderer – Läufer – Schafe – Ziegen - Murmeltiere. Trotzdem - der Mensch ist hier ganz klein - die Berge sind alles. Wer wollte konnte zum Parkplatz Edelweißspitze fahren. Aber ehrlicherweise - hier war schon eine gewisse Fahrtechnik erforderlich - Schnee links und rechts - überholende Mountainbiker - wandernde Mitmenschen mit Kindern - Wohnmobile aller Größen - und wir mitten drin.

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Die Straße wurde immer wieder wegen Lawinensprengungen gesperrt. Die einspurige Bahn durch die neu gefräste Schnee-Schneise war sehr spannend. Die Fahrt führte uns weiter auf die Kaiser Franz-Josef-Hütte. Hier wurde extra einParkhaus in den Berg gebaut, um einen schönen Blick auf den Gletscher zu erhaschen.
Dass der Klimawandel da ist hat man am dramatischen Abschmelzen des Gletschers gesehen.

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Diese Fahrt war wirklich eine Mischung für Gemüt und Verstand. Über Heiligenblut und den Jungfernsprung geht es zum Mittagslokal Gasthof Gribelehof in der Nähe von Lienz mit herrlicher Aussicht. Nach ausgiebiger Ruhe geht es nach Matrei in Osttirol und dann zum Felbertauerntunnel. Der Tunnel ist seit 2015 wieder offen - man fährt im Süden rein und kommt im Norden raus.

Über Kitzbühel, St. Johann und Fieberbrunn ging es dann zurück ins Hotel. Kitzbühel verdient sein Geld mit dem Fremdenverkehr und den Hahnenkammrennen und ein ganz wenig mit einigen berühmten Bewohnern. Wir haben nichts davon gesehen. Müde und voll mit Sehenswürdigkeiten ging es zum Abendessen. Diesen Tag werden wir so schnell nicht vergessen.

Was bleibt - sind außer Erinnerungen - schöne Ausblicke - eine tolle Unterkunft - auch das nachdenkliche Gefühl - speziell beim Anblick des traurig wegschmelzenden Großglockner- Gletschers der „Pasterze“ dass irgendetwas in unserer Welt nicht mehr ganz in Ordnung ist. Reisen bildet und regt zum Nachdenken an und so soll es auch sein.

Ohne „Lobhudelei", was Susanne und Manfred an Vorarbeit geleistet haben, ist nicht mehr zu überbieten. Danke Euch zwei und bis zur nächsten Ausfahrt.

Eure Jutta Wacker & Bernd-Ludwig Fischer

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