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Bayerischer Wald Tour vom 22. - 25.09.2022

All four elements presented by Martin Rehkate


1. Tag, Donnerstag, 22.09.2022

Zum gemütlichen „Reinfahren“ trafen wir uns zur „Bayerische Wald Tour 2022“ nach individueller Anfahrt direkt im familiengeführten Best Western Hotel Antoniushof (www.antoniushof.de) in Schönberg bei Grafenau, 40km nördlich von Passau gelegenen, wo wir herzlich willkommen geheißen wurden. (Pst, ich sag es nicht, aber wir hatten nur eine Stunde Anfahrt 😊) Die Ankunft der Teilnehmer war bis 18 Uhr vereinbart und da das fast alle schafften, konnte um 19 Uhr das 3-gängige Abendessen beginnen. Zur Info für alle Z3-Liebhaber: In diesem Antoniushof findet jedes Jahr der Saisonstart, nächstes Jahr vom 21.04. – 23.04.2023, mit der sogenannten Z3-Segnung statt.

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2. Tag, Freitag, 23.09.2022 Feuer (bei den Glasbläsern in Zwiesel und bei Fanny in Furth)

Schönberg – Zwiesel – Eck-Riedelstein – Furth im Wald – Großer Arber - Schönberg

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Nach einem ausgezeichneten Frühstück und einem konkreten Briefing von Martin, dem alle aufmerksam lauschten, heizten wir – nein, natürlich nicht, auch wenn es zum Element Feuer passen würde, fuhren wir auf lauschigen Nebenstraßen kultiviert in die „Glasstadt“ Zwiesel in die gleichnamige Glasmanufaktur „Zwiesel Kristallglas AG“, wo uns bereits auf dem Parkplatz 93665 Weißweingläser, aufgetürmt in einer 8,06 m hohen Pyramide und mit dem Gewicht von 11,6 Tonnen, begrüßten.

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Im Gebäude selbst wurde es dann bei der täglichen Arbeit, der wir zuschauen durften, für die Glasbläser und auch für uns richtig heiß, denn das Schmelzglas wird je nach Bearbeitung bis zu 1500°C heiß und bei zunehmender Hitze tiefrot! Faszinierend und angenehm bei dieser anstrengenden Arbeit untätig zusehen zu können. Die Kondition und das Lungenvolumen der kreativen Männer an den Blasrohren beeindruckte und veranlasste den Einen oder die Andere, ein gläsernes Erinnerungsstück für zu Hause käuflich zu erwerben.

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Nach dem Mittagsessen im Berggasthof Eck ging es an diesem Tag beim Besuch des Further Drachens mehr als feurig weiter!

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©Landkreis Cham (Bild aus Flyer, nur für den privaten Gebrauch)


Der Drachenstich Fanny, ein sehr heißes Mädchen aus Furth im Wald, empfing uns mit rollenden Augen und dampfendem Atem. Nun kann aber von einem zierlichen Mädel nicht die Rede sein, denn die 3,8 m breite Further Fanny ist zudem 15,5 m lang und 4,5 m hoch und besitzt eine Flügelspannweite von 12 Metern. Über das Gewicht spricht man bei Damen eigentlich nicht, aber hier darf es mit 11 Tonnen genannt werden, schließlich ist sie mit diesen Maximaßen ja auch im Guinness-Buch der Rekorde gelandet. Und nicht nur deshalb, sondern auch wegen ihres Tempos, denn der weltweit größte, existierende vierbeinige Roboter kann auch noch 12 km/h gehen; allerdings ist ihre erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf 1,8 km/h begrenzt. Bei dem Tempo scharrt sie wie unsere Zettis natürlich mit den Krallen. Meinungsgleich fühlten sich unsere Schätzchen deshalb beim Fotoshooting unter ihrem feuerspeienden Schutz auch extrem wohl und ließen sich ohne Murren ablichten. Dabei nahm die äußerst bewegliche 27 Mio. € wertvolle Fanny unsere Z3-Schätze äußerst fürsorglich unter ihre Fittiche. Den 4 netten Herren an ihren Steuergeräten wurde herzlichst und mit viel Beifall für die fantastische Vorführung gedankt – und natürlich auch Martin, der uns diese großartige Überraschung schenkte.

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Leider waren einige von uns, nicht Evi und ihr Teddy natürlich, durch das Speien glühenden Feuers so geblendet, dass manche Kreisverkehre mehrmals umrundet wurden und wir uns gegenseitig in die Augen sehen konnten bzw. teilweise etwas aus den Augen verloren. So kam es, dass nur eine kleine Gruppe mit vier Z3 den Großen Arber unter Martins Führung erklimmen und passieren konnte.

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Alle anderen Teilnehmer sahen den 1456 m hohen höchsten Berg des Bayerischen Waldes mit seinen beiden Radarkuppeln nur während der entfernteren Vorbeifahrt, ebenso wie den 1373 m hohen, leider sehr baumkahlen (Eselsbrücke für mich: it lost the trees) Lusen. (Das Passieren war kein Problem, denn glücklicherweise wollte keiner von uns am Arber Ski fahren.)

Auch wenn der Blickverlust und die Trennung schmerzlich waren, stellte sich das Problem aber nicht als zu großes dar, denn alle Teilnehmer und auch alle Autos trafen nach direkter Fahrt in wunderbarem Herbstwetter zum guten Schluss pünktlich zum gemeinsamen Abendessen im Hotel ein. Jede Aufregung war vergeudete Energie gewesen und hoffentlich beim abendlichen Umtrunk von allen vergessen.

Nicht vergessen wurde vom teilnehmenden Vorstand allerdings, die 20jährige Clubmitgliedschaft von Martin und Andrea Weller (eigentlich sind es schon 22 Jahre, aber durch Corona …) zu honorieren.

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3. Tag, Samstag, 24.09.2022 Wasser, Erde und Luft

Schönberg – Passau – Kropfmühl – durch den Österreichischen Böhmerwald Richtung Tschechien - Moldaublick - Schönberg

Wasser: Erfrischender und kühler ging es dann am Samstag zu. Nach kurzer Fahrt in die Tiefgarage am Römerplatz im historischen Passau, mit zentimetergenauem Einparken ohne Schrammen, wurden wir alle vom Kapitän der Sissi über seichte Donauwellen geschippert, zunächst vorbei am Ilz-Zufluss mit Ilzstadt und anschließend ein Stück auf dem Inn mit Blick auf die Innstadt, rechts des Inns. Eis, Heiß- und Kalt-Getränke genießend konnten wir Burg, Dom und viele andere oft auch von starken Hochwassern betroffene Gebäude der wunderschönen niederbayerischen Altstadt genießen.

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©fotocommunity Klaus Duba


Dabei fielen allen die drei unterschiedlichen Wasser-Farben der Dreiflüsse-Stadt im niederbayerischen Osten auf. Auf dem Foto von K. Duba unten Ilz, mittig Donau, oben Inn.

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Von 12 bis 14 Uhr machten die Clubmitglieder dann zu Fuß mit Sightseeing und Andenken-Kauf die Innenstadt unsicher. Währenddessen genossen Gabi und Elmar, Holger, Barb und Rainer nach günstigem Tanken in unserem schönen Nachbarland Österreich bei schmackhaften „Palatschinke“ ohne „n“ am Ende 😉 den Blick auf das romantische Passau.

Pünktlichst um 14 Uhr verließen wir Passau auf der B388 in Richtung Hauzenberg. Hier klappte das Zusammentreffen aller Roadster perfekt. Allerdings fehlte beim Zählen immer ein Fahrzeug – bis Martin einfiel, dass Hans-Dieter und Jörg zusammen in einem Fremdfahrzeug (Porsche- wie geht das denn?) an unseren 23 Zettis dranhingen 😊.

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Erde: unter Tage Kropfmühl Graphit

Und dann wurde es im „Besuchsbergwerk Graphit Kropfmühl“ bei Hauzenberg nach anstrengenden 220 Stufen Abstieg in der Tiefe erheblich dunkler, etwas kälter und ganz schön dreckig.

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Aus dem im in Kropfmühl gefundenen Graphit – hier ein Stückchen davon, das Rainer im Shop erwarb – werden unter sehr vielen anderen wichtigen Dingen auch die Innenleben der Bleistifte geschaffen.

Luft: auf dem Aussichtsturm mit Moldaublick …

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Die freundliche Hüttenwirtin hatte nicht mehr mit unserem Kommen gerechnet und kam uns bei unserer Moldaublickanfahrt mit ihrem „Autochen“ entgegen. Zum Glück für einige kuchenhungrige Kaffeedürstende konnte der fürsorgliche Achim die Wirtin zum Umkehren veranlassen – die Strudel und Bauernkiachl schmeckten köstlich und sogar Debrecziner Würstl wurden kennengelernt. So lohnte es sich für uns und die Wirtin…

4. Tag Freilichtmuseum Feuer – Wasser – Erde - Luft

Schönberg – Finsterau - Heimat

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An diesem letzten Tag der Tour begegneten wir im Freilichtmuseum Finsterau nochmals den vier Elementen: Feuer im Ofen beim Brotbacken, Wasser zum Trinken und beim Schnapsbrennen, Erde unter den grasenden Tieren und als Nährboden vielerlei Nahrung, Luft bei herrlichen Düften von Gebackenem, Gebratenem und dem sanften Frühherbst.

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Wir konnten neben Eseln, Merinoschafen, Gänsen und Enten und bäuerlichen Gebäuden einen Tanzsaal bewundern, in dem an diesem Tag auf traditionelle Weise musiziert wurde.

Viele Handwerker waren vor Ort: Es wurde Schnaps gebrannt, Brot gebacken und Merinowolle gesponnen. Gestricktes, Genähtes, gebundene Kränze und Arbeiten von Holzschnitzern wurden zum Verkauf angeboten. Darunter auch Reisigbesen, die sogenannten „Schwiegermutterbesen“, da sie wie Hexenbesen 😉 aussehen. Auch wurden Holzschindeln im Auftrag vom Eigentümer eines alten Hauses gehobelt.

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Im Dorf-Backhaus wurde an diesem Sonntag traditionell handgemachtes Bauernbrot hergestellt und verkauft. Und wie freuten wir uns, dass am Ende jeder ein wunderbar riechendes und sehr lecker schmeckendes Roggenmischbrot erwerben konnte.

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Lieber Peter, Mobilität ist doch ALLES

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Und zum guten Schluss gab es ausgezeichneten Kuchen für uns Martin, Petra + Peter, Karin + Dieter, Susanne +Thomas, Elfi + Achim und Rainer + Barb.

Lieber Martin, nochmals herzlichen Dank für diese “elementare“ und entspannte Tour durch den grünen Bayerischen Wald in der es für uns nicht nur etwas zu fahren, zu sehen, sondern auch zu lernen gab.

War schön mit euch!

Herzliche Grüße
Barb (Bericht) und Rainer Deutenbach